Artist Statement Seit ich denken kann, war Malerei für mich eine Möglichkeit, Dinge auszudrücken, die Worte nicht fassen können. Sie beginnt dort, wo Sprache endet. Durch eine intuitive Herangehensweise entsteht eine Verbindung zum Unterbewusstsein und eine Rückbesinnung auf das Ursprüngliche. Meine Bilder sind Übersetzungen meiner Erlebnisse und Erfahrungen – sie nehmen Form an durch kaleidoskopische Farbflächen, energiegeladene Spannungsfelder und schemenhafte Zeichnungen, die einen Anhaltspunkt für Assoziationen bieten.

Neben der Arbeit auf Leinwand nutze ich Malgründe mit Vorgeschichte – gealtertes Papier oder andere Fundstücke, die durch ihre Materialität einen spannungsvollen Ausgangspunkt schaffen. Intuitive Markierungen auf ruhigen Flächen lassen den Betrachter den Malprozess nachvollziehen. Was als Skizze beginnt – oft inspiriert von der realen Welt –, verselbstständigt sich im Malprozess, löst sich mal mehr, mal weniger von dem Gesehenen und Erlebten.

Ich arbeite oft mit flüssiger Farbe auf Leinwand oder Aquarell auf Papier – Medien, die dem Zufall Raum geben. Die Elemente, die sich meiner Kontrolle entziehen, fordern mich immer wieder heraus, spontan, impulsiv und intuitiv zu reagieren. Dieses Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Loslassen spiegelt sich auch in meiner Faszination für das japanische Konzept Wabi-Sabi wider:

Nothing lasts.
Nothing is finished.
Nothing is perfect.

Mich interessiert das Unvollkommene, das Fragile, das Prozesshafte. Angelehnt an den abstrakten Expressionismus und das Informel erforsche ich die Grenze zwischen Formwerdung und Formauflösung. Dabei beeinflussen mich nicht nur die Natur und ihre Zerstörung, sondern auch gesellschaftliche Ereignisse – Chaos und Ordnung, Verfall und Erneuerung.

Meine Malerei ist eine Einladung, sich auf das Unkontrollierbare einzulassen – auf das Rohe, das Unvorhersehbare und die Schönheit des Unfertigen.

Werdegang Ich habe Design an der Hochschule Hannover (University of Applied Sciences and Arts) studiert und bereits während des Studiums begonnen, meinen eigenen abstrakten, malerischen Stil zu entwickeln. Diesen Stil habe ich konsequent in meine Tätowierkunst übertragen und damit einen individuellen Ansatz geschaffen, der mich in der internationalen Tattoo-Szene bekannt gemacht hat. (Tattoo Portfolio.)

Mit der Gründung meines Studios in Berlin habe ich einen Raum für Zeitgenössisches Tätowieren geschaffen – einer Art zu Tätowieren, die sich an der freien Kunst orientiert. Mein Ziel war es, Tattoos nicht als reproduzierbares Handwerk, sondern als Ausdruck einer künstlerischen Vision zu etablieren. In meinem Studio konnte ich Künstler aus aller Welt begrüßen, die denselben Ansatz verfolgten: die Verbindung von Kunst und Tätowierung auf eine experimentelle und gestalterisch anspruchsvolle Weise.

Nach vielen Jahren intensiver Arbeit in diesem Bereich habe ich mir eine kreative Auszeit genommen, um mich neu zu orientieren. In dieser Phase wurde mir klar, dass meine eigentliche künstlerische Energie noch mehr Raum braucht. Die Malerei gibt mir die Freiheit, intuitiver zu arbeiten, mich loszulösen von der Haut als Medium und meine gestische, abstrakte Sprache ohne Einschränkungen weiterzuentwickeln.

Seit 2025 widme ich mich vollständig der freien Kunst – mit der gleichen Hingabe und dem gleichen Anspruch, die mich von Beginn an begleitet haben.

Wandmalerei und Gruppenausstellung
Art Project „Know Her Name“, Kunstverein Hase29 Osnabrück

Performance
mit Laura Bowler & Decoder Ensemble, New Music Dublin - Festival April ´24

Performance
mit Laura Bowler & Decoder Ensemble, Huddersfield Contemporary Music Festival Nov ´23

Gruppenausstellung
„Weltenende", Kunstverein Horror Vacuii Leipzig

Ausstellung
Discovery Art Fair Frankfurt November ’21

Gruppenausstellung
„Zwischenzeit“, NOÏA Berlin May `20

Wandmalerei und Gruppenausstellung
Berlin Graphic Days October `19

Wandmalerei und Gruppenausstellung
Artbase Streetart Festival ´19

Ausstellung
Stroke Art Fair München Mai ´19

2014 Gründung von NOÏA Berlin, Studio For Contemporary Tattooing